Grenzenlos gedenken" stieß in diesem Jahr auf ein großes Interesse der Trierer Schulen. Am Trierer Hauptbahnhof wurde am 11. 10. 2024 an die 513 jüdischen Menschen aus Luxemburg und dem Großraum Trier erinnert, die ab dem 17. Oktober 1941 ins Ghetto Litzmannstadt im besetzten Polen deportiert wurden.
Schülerinnen und Schüler des AMG und des MPG haben das Gedenken gestaltet, in dessen Mittelpunkt diesmal die Erinnerung an vier Kinder und Jugendliche standen, die dem NS-Terror zum Opfer fielen. Über 100 Kinder wurden damals mit dem ersten Deportationszug Da3 aus Deutschland verschleppt.
Musikalisch wurde die Veranstaltung von Jonas Jostock (Klavier / "Schindlers Liste") und Angela Wang (Gesang / "Love will survive") bewegend gestaltet. Stella-Victoria Steffen, Hailey Kuhn, Paul Meier und Anna-Mina Otten trugen die Biografien von Opfern vor. Ein besonderer Dank gilt Herrn Feld (Tontechnik), Frau Serwe (musikalische Leitung) sowie Frau Schulz und Herrn Borschel (Leitung der Stolpersteine AG: Ausarbeitung der Vorträge).
Der Zug Da3 war einer von 20 Deportationszügen, mit denen die Nationalsozialisten in den Wochen um den Oktober 1941 die Verbringung großer Menschenmengen in Richtung Osten erprobten. Etwa 20.000 jüdische Menschen wurden so in kurzer Zeit in das Ghetto Litzmannstadt transportiert. Von diesem ersten Zug überlebten nur 13 der 513 Personen. Die anderen starben entweder schon im Ghetto unter den menschenunwürdigen Lebensbedingungen oder sie wurden ab dem Frühjahr 1942 in die neu errichteten Vernichtungslager Chelmno oder Auschwitz weiter deportiert und dort ermordet.
Die AG „Grenzenlos gedenken“ besteht aus zivilgesellschaftlichen Akteuren, Institutionen und Vereinen aus den Bereichen der Erinnerungskultur und Gedenkarbeit in Luxemburg und Deutschland.
