Eine Delegation von fünf Schüler* innen der Jahrgangsstufe 12 , begleitet von Frau Winter, erlebte an drei Tagen gemeinsam mit 150 Oberstufenschüler*innen aus luxemburgischen Schulen mit der Organisation der „Zeugen der 2. Generation“ die NS-Lager in Auschwitz und Birkenau sowie die mittelalterliche Altstadt von Krakau mit ihrem jüdischen Viertel.
Kinderzeichnungen von erhängten Männern, zwei Tonnen Echthaar ermordeter Frauen und eine kurze Gedenkzeremonie vor der schwarzen Wand: All dies begegnete uns bei unserer Besichtigung des Stammlagers von Auschwitz.
Lautsprecher, aus denen eine Vielzahl von Namen verschiedener Opfer ertönen, begleiten uns auf dem Weg zum allseits bekannten Tor mit der zynischen Parole „Arbeit macht frei“ im NS-Stammlager. In uns macht sich ein Gefühl der Beklommenheit breit, das uns bis zum Ende nicht mehr loslassen wird. Insbesondere die perfiden Lügengeschichten der Nationalsozialisten, die dem Tod ausgelieferte Menschen in Hoffnung versetzten, der Anblick von Schuhen vergaster Kinder sowie der hilfesuchende Blick verzweifelter Menschen auf Schwarz-Weiß-Fotografien der ankommenden Gruppen von deportierten Juden bei der Selektion im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau erinnern uns daran, dass sich hinter den emotional ungreifbaren Zahlen der Opfer der Shoah Einzelschicksale verbergen, die es alle individuell zu betrachten gilt.
Anders als das Stammlager, das zu großen Teilen als Museum mit verschiedenen Ausstellungsräumen aufbereitet wurde, begegnet uns in Birkenau ein Lager, das weitesgehend dem von den Nationalsozialisten hinterlassenen Zustand entspricht. Die schiere Größe, die mit Grauen erfüllten Stationen erfassen wir mit unserer Guide Ewa. Am Ehrenmal gedenken wir in einer feierlichen Zeremonie der 1,2 Millionen Opfer der NS-Lager Auschwitz.
